Rezension der CD "Natur-Trilogie" (ASV) in "Prisma" auf dem Klassiksender BR 4 (ausgestrahlt am 21.06.2003, 18.00-19.45 Uhr)

Der österreichische Komponist Joseph Marx, geboren 1882 und gestorben 1964, gilt als "Spätromantiker reinsten Wassers". Bislang war seine meisterlich instrumentierte Orchestermusik nicht auf Tonträger erhältlich. Eine Initiative des Marx-Enthusiasten Berkant Haydin führte zum Erfolg, und den Anfang einer geplanten Gesamteinspielung des Marxschen Orchesterschaffens der Bochumer Symphoniker unter ihrem Chefdirigenten Steven Sloane beim englischen Label ASV macht die 'Natur-Trilogie', deren 1922-25 entstandene drei Sätze bisher nie gemeinsam aufgeführt wurden. Bald soll die monumentale 'Herbstsymphonie' folgen, und Marx gilt gewiß zu Recht als "Meister des Wohlklangs". Die 'Natur-Trilogie' ist ein Dokument des österreichischen Impressionismus, stark von Debussy angeregt. Man könnte Marx hier als einen "Wiener Delius" bezeichnen. Der Stoff geht ihm in den umfangreichen Tongedichten mit den Titeln 'Symphonische Nachtmusik', 'Idylle' und 'Frühlingsmusik' nicht aus. Ein kurzer Ausschnitt aus der 'Nachtmusik' möge zu weiterem Hören anregen.

... [hier wurden die ersten fünf Minuten der "Symphonischen Nachtmusik" gespielt]

Die Bochumer Symphoniker unter Steven Sloane spielten einen Auschnitt aus der 'Symphonischen Nachtmusik' von Joseph Marx.

Christoph Schlüren, 06/2003

(Christoph Schlüren, Jahrgang 1961, studierte u.a. bei Sergiu Celibidache und arbeitet als freier Autor und Musikjournalist für bekannte Zeitungen und Zeitschriften sowie für den Bayerischen Rundfunk.)



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